Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Regierung richtet die dänische Datenschutzbehörde in Zusammenarbeit mit der dänischen Agentur für Digitalisierung eine regulatorische Sandbox für KI ein, in der Unternehmen und Behörden bei der Entwicklung oder Nutzung von KI-Lösungen auf einschlägiges Fachwissen und Leitlinien zur Datenschutzgrundverordnung zugreifen können.
Für Unternehmen und Behörden kann es schwierig sein, herauszufinden, was innerhalb des Rechtsrahmens möglich und erlaubt ist und wo die Grenzen liegen, wenn es um die Entwicklung und Nutzung von KI-Lösungen geht.
Daher haben die dänische Datenschutzbehörde und die dänische Agentur für Digitalisierung eine regulatorische Sandbox für KI eingerichtet, in der Unternehmen und Behörden kostenlosen Zugang zu einschlägigem Fachwissen und Leitlinien zum aktuellen Rechtsrahmen erhalten, zunächst mit Schwerpunkt auf der Datenschutz-Grundverordnung.
„Die Entwicklungen im Bereich der KI schreiten schnell voran. Daher kann es für alle von Vorteil sein, wenn Unternehmen, Organisationen und Regulierungsbehörden gemeinsam einen schnellen, rechtlichen und praktischen Weg von der Idee bis zum Betrieb neuer Lösungen finden. Wir helfen Unternehmen und Behörden nicht nur bei konkreten Projekten, sondern lernen auch selbst dazu und werden unser Wissen und unsere Erfahrungen natürlich mit anderen Interessierten teilen“, sagt Cristina Angela Gulisano, Direktorin der dänischen Datenschutzbehörde.
Ein Sandkastenprogramm bietet u. a.
- Kostenloser Zugang zu einschlägigem Fachwissen und Beratung
- Größeres Vertrauen in das fertige Projekt, Produkt oder die Dienstleistung
- Besseres Verständnis der gesetzlichen Anforderungen, unserer Erwartungen und der Auswirkungen der Vorschriften auf die Unternehmen
- Verbesserte Wahrnehmung der Organisation oder Behörde als verantwortungsbewusst und proaktiv im Hinblick auf den ethischen und verantwortungsvollen Einsatz von KI
- Gelegenheit, die dänische Datenschutzbehörde und die dänische Agentur für Digitalisierung zu informieren und zu künftigen Leitlinien beizutragen.
Die Sandbox zielt darauf ab, Innovationen und den Einsatz guter KI-Lösungen durch projekt- und praxisorientierte Anleitungen zu spezifischen regulatorischen Anforderungen zu unterstützen und so zu einer verantwortungsvollen und legalen Nutzung von KI-Lösungen beizutragen.
Die regulatorische Sandbox soll auch dazu beitragen, die Zeit von der Entwicklung bis zum Betrieb zu verkürzen und sicherzustellen, dass weniger Projekte aufgrund von Unsicherheiten über den regulatorischen Rahmen scheitern oder abgebrochen werden.
Was bedeutet es, an einem Sandbox-Programm teilzunehmen?
Alle Arten von Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen können sich für die Teilnahme an der Sandbox bewerben.
Die Dauer eines Sandbox-Programms ist flexibel und hängt vom Umfang und der Komplexität des jeweiligen Projekts ab. Wir gehen davon aus, dass ein typisches Projektprogramm zwischen 3 und 6 Monaten dauert. Für jedes Sandbox-Programm wird ein individueller Projektplan erstellt, in dem beschrieben wird, woraus das jeweilige Sandbox-Programm bestehen wird.
Einige Monate können mit mehreren Sitzungen oder Workshops sehr intensiv sein. Es ist wichtig, dass alle Projektteilnehmer in der Lage sind, Zeit für die Teilnahme an den Sitzungen einzuplanen und die Arbeit zwischen den Sitzungen voranzutreiben. Am Ende des Prozesses wird in Zusammenarbeit mit der teilnehmenden Organisation ein Bericht erstellt, der die Lehren aus dem Sandbox-Prozess enthält, damit andere davon profitieren können.
https://www.datatilsynet.dk/presse-og-nyheder/nyhedsarkiv/2024/mar/ny-regulatorisk-sandkasse-for-ai